DER KIRBERG
Historische Befestigungsanlagen im Zentrum Weilmuensters
Zwar ueberragt der Kirbergturm als eines der Wahrzeichen Weilmuensters von Weitem sichtbar saemtliche anderen Bauwerke des historischen Ortskernes, doch unterscheidet sich der `Bergfried` des Marktdorfes von den anderenorts das Ortsbild bestimmenden Burg- und Festungstuermen der naeheren Umgebung wie beispielsweise in Altweilnau, Phillipstein, Freienfels und Runkel durch das offensichtliche Fehlen einer Burganlage oder wenigstens derer Ruinen. Wandert man durch den alten Ortskern und ueber den Kirberg selbst. so bemerken aufmerksame Beobachter jedoch bisweilen weitere Bauwerksreste, die mit einer historischen Befestigungsanlage in Verbindung gestanden haben muessen, deren Baugeschichte und Schicksal allerdings in den bisher vorhandenen Veroeffentlichungen ueber das Marktdorf kaum Erwaehnung findet.
Bereits im Jahre 1988 wurden von den Autoren des ortsgeschichtlichen Buches `Rund um Weilmuenster` ziemlich exakte Vorstellungen entworfen, wie das ehemalige `Muenster (= Kloster) an der Weil` urspruenglich ausgesehen haben mag und neben einem Stadtplan, der die Ortsarchitektur im 17. Jahrhundert wiedergibt, auch detaillierte Beschreibungen der Festungsanlage als einer Kombination von Mauern und natuerlichen Wassergraeben, die den alten Ortskern vollstaendig umschlossen haben sollen, publiziert. Doch deuten die heute noch vorhandenen Reste des ehemaligen Festungsbauwerkes darauf hin, das diese mit hoher Wahrscheinlichkeit auch nach der Aufloesung des urspruenglichen Klosters und ihrem Abriss und Ueberbauung im Rahmen spaeterer Ortserweiterungen als Befestigungs- oder Verteidigungsbauwerke ausgebaut bzw. modernisiert wurden. Dies koennte letztlich moeglicherweise sogar im zeitlichen Zusammenhang mit der Untertunnelung des Kirberges beim Bau der Weiltal-Bahnlinie zu Beginn des letzten Jahrhunderts oder mit militaerischen Ausbauten aus der Zeit der letzten Weltkriege in Verbindung stehen.
Blick vom Kirberg ueber den Festungsaufgang und einen ehemaligen Kasematten-Rundbau auf den Berggasse - Kreuzgasse - Alte Gasse - Platz
Bereits im Jahre 1988 wurden von den Autoren des ortsgeschichtlichen Buches `Rund um Weilmuenster` ziemlich exakte Vorstellungen entworfen, wie das ehemalige `Muenster (= Kloster) an der Weil` urspruenglich ausgesehen haben mag und neben einem Stadtplan, der die Ortsarchitektur im 17. Jahrhundert wiedergibt, auch detaillierte Beschreibungen der Festungsanlage als einer Kombination von Mauern und natuerlichen Wassergraeben, die den alten Ortskern vollstaendig umschlossen haben sollen, publiziert. Doch deuten die heute noch vorhandenen Reste des ehemaligen Festungsbauwerkes darauf hin, das diese mit hoher Wahrscheinlichkeit auch nach der Aufloesung des urspruenglichen Klosters und ihrem Abriss und Ueberbauung im Rahmen spaeterer Ortserweiterungen als Befestigungs- oder Verteidigungsbauwerke ausgebaut bzw. modernisiert wurden. Dies koennte letztlich moeglicherweise sogar im zeitlichen Zusammenhang mit der Untertunnelung des Kirberges beim Bau der Weiltal-Bahnlinie zu Beginn des letzten Jahrhunderts oder mit militaerischen Ausbauten aus der Zeit der letzten Weltkriege in Verbindung stehen.
Verteidigungsanlagen-Mauer am Kirberg mit Kasematten-aehnlichem Rundvorbau und zugemauerter Schiess-Scharte
Zwar wirken die ca. 1,70 m hohen und 1 m starken Mauern am Kirbergturm auf den ersten Blick durchaus martialisch, doch kommt den Verteidigungsanlagen aus militaerischer Sicht bei naeherer Betrachtung wohl eher nur eine psychologische abschreckende Bedeutung zu, denn unter Beruecksichtigung der Methoden moderner Kriegsfuehrung sind die Wehrmauern des Ortes wohl eher als ziemlich unprofessionelles Bauwerk zur Verteidigung eines Dorfes einzustufen.
Mauervorbau mit einzelner Schiess-Scharte
Rundbogen-Tunneleingang am Kirberg zu einem Felstunnel, der heute als Entwaesserungsgraben-Wegeunterfuehrung dient.
`Aquaeduct`-Felstunnel am Kirberg
Wasserabflussbedingte Erosionsschlucht am Kirberg-Westhang
Eingang zum sogenannten `Eiskeller` - Tunnelgang am oberen Kirberg-Nordhang
`Eiskeller`-Tunnel mit Steinpodest in einem erweiterten Innenraum
Der `Alte juedische Friedhof` Weilmuensters auf einer Terrasse am Westhang des Kirberges unterhalb des Weges zum Weilmuensterer Schwimmbad.
Auch mehrere, ausserhalb des Verteidigungsmauerringes am Kirberghang bergaufwaerts liegende Tunnelbauwerke koennten, neben ihrer heute noch vermuteten Funktion als `Wasseraquaduct` bzw. `Eiskeller`, theoretisch auch im Zusammenhang mit noch unbekannten, unterirdischen Verteidigungsanlagen bzw. dem 1907 fertiggestellten Kirberg-Eisenbahntunnel in Verbindung stehen, doch scheint diese Fragestellung bisher noch nicht untersucht worden zu sein.
Rundbogen-Tunneleingang am Kirberg zu einem Felstunnel, der heute als Entwaesserungsgraben-Wegeunterfuehrung dient.
`Aquaeduct`-Felstunnel am Kirberg
Wasserabflussbedingte Erosionsschlucht am Kirberg-Westhang
Eingang zum sogenannten `Eiskeller` - Tunnelgang am oberen Kirberg-Nordhang
`Eiskeller`-Tunnel mit Steinpodest in einem erweiterten Innenraum
Der `Alte juedische Friedhof` Weilmuensters auf einer Terrasse am Westhang des Kirberges unterhalb des Weges zum Weilmuensterer Schwimmbad.
Nicht zuletzt ist die weitere Untersuchung der mit den Kirberg-Bauwerken verbundenen Geschichte auch unter dem Aspekt des dortigen juedischen Friedhofes interessant, ueber dessen Historie wenig verlaessliche Angaben in den bisher publizierten Schriften zur Ortsgeschichte zu finden sind. Dort ist vermerkt, das die juedische Gemeinde des Ortes sich nach Verkauf der Synagoge und Schliessung des Friedhofes bis ca. 1890 aufgeloest habe, was allerdings gleichzeitigen Angaben zur Verlegung des Friedhofes auf das Gelaende des heutigen Klinikums und dem dortigen, bis in die Zeit des 2ten Weltkrieges existierenden `Juedischen Wohn- und Altersheim` zumindestens teilweise widerspricht.
Der Kirberg-Eisenbahntunnel
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Literatur:
DIENST, Franz; BREMSER, Adolf; FAIK, Adam; FAIK, Anni; LOEW, Ernst; RADU, Albert (1988):
Rund um Weilmuenster. Beitraege zur Geschichte des Marktfleckens Weilmuenster. Hrsg.: Heimatverein Weilmuenster. Weber Druck, Weilmuenster. 104 S.
ALTARAS, Thea (1994):
Das juedische rituelle Tauchbad und: Synagogen in Hessen – Was geschah seit 1945 ? Teil II. Die blauen Buecher – K.R.Langewiesche Nf. H.Koester Verlagsbuchhandlung. Koenigstein, Ts. 179 S.
Dipl. Biol. Peter Zanger
CID-Forschung / CID-Verlag / Foto-CID - Weilmuenster
1. Januar 2010
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BOLETINES DEL JARDIN BOTANICO INSTITUTO CID WEILMUENSTER RJBICIDW
Verlautbarungen des Botanischen Gartens des CID Institutes Weilmünster
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